Der Wolf kommt (Antikes Griechenland)

Ein junger Schafhirte wollte sich auf Kosten der Bauern einen Spaß machen und schrie um Hilfe. Die Bauern kamen. Doch dann brauchte er wirklich Hilfe ...
Thema: Griechenland, Wolf, Schafe
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Geschichte:

Der Wolf kommt

Es war einmal ein junger Mann, der war Schafhirte. Jeden Tag ging er mit seiner Herde in die Berge, suchte einen guten Weideplatz und bewachte die Schafe den ganzen Tag lang. Diese Aufgabe wurde ihm mit der Zeit jedoch recht langweilig.

Er wollte etwas erleben und ein wenig Spaß haben. So kam er eines Tages auf eine Idee, die er für besonders lustig hielt und von der er sich ein wenig Abwechslung versprach. Er wollte die Bauern der Umgebung mal so richtig an der Nase herumführen. So stellte er sich auf den höchsten Punkt des Hügels und schrie aus Leibeskräften: „Hilfe! Der Wolf kommt! Hilfe! Kommt schnell!“

Die lieben Bauern, die im Tal ihre Felder bestellten, hörten die Rufe, ließen sofort ihre Arbeit liegen und rannten mit ihren Hacken und Sensen hinauf so schnell sie nur konnten. Um den armen Jungen zu beruhigen, riefen sie ihm noch im Laufen zu: „Hab keine Angst, wir sind gleich da und zeigen es dem Untier!“

Doch als die Bauern völlig außer Atem oben ankamen, mussten sie sehen, dass nicht einmal die Schwanzspitze eines Wolfes in Sicht war! Der junge Mann aber amüsierte sich prächtig. Er lachte und brüllte: „Das ist lustig, ihr seid drauf reingefallen!“ Die Bauern sagten nicht viel und gingen grummelnd weg.

Der Hirte aber hatte so viel Spaß, dass er seinen tollen Streich gleich am nächsten Tag nochmal ausprobierte. Wieder schrie er aus voller Kehle: „Oh nein, jetzt kommt wirklich ein Wolf! Er hat gleich die Herde erreicht! Helft mir, ihr Bauern!“ Tatsächlich zögerten die Bauern einen winzigen Moment. Doch wieder ergriffen sie ihre Hacken und Sensen und rannten bergauf so schnell sie nur konnten. Keuchend mussten sie feststellen, dass abermals kein Wolf zu sehen war.

Der junge Mann aber schmiss sich auf den Boden vor Lachen und hielt sich die Seiten. Er konnte kaum glauben, dass die Bauern schon wieder auf den gleichen Trick hereingefallen waren und hielt sich für einen sehr überzeugenden Witzbold.

Die Bauern konnten aber gar nicht lachen. Sie hatten wichtige Arbeit zu erledigen und ärgerten sich sehr über die Gemeinheit des jungen Mannes. Sie schworen sich, in Zukunft nicht mehr auf seine Albernheiten zu hören.

So kam, was kommen musste. Nur wenige Tage später drang tatsächlich ein Wolf mit gefletschten Zähnen in die Schafsherde ein. Der Hirte schrie verzweifelt um Hilfe: „Ein Wolf! Dieses Mal ist es wirklich ein Wolf! Kommt und helft mir! Bitte!“ Doch er konnte schreien und heulen so viel er nur wollte. Die Bauern hörten zwar die Schreie, machten aber keinen Schritt in seine Richtung. „Der glaubt ja wohl nicht, dass wir ein drittes Mal auf sein Geschrei hereinfallen!“ lachten sie.

So verlor der junge Mann fast seine ganze Herde an den hungrigen Wolf. Doch er lernte aus dieser Begebenheit: Es ist schlecht zu lügen und andere an der Nase herumzuführen. So verliert man das Vertrauen und niemand glaubt einem mehr.

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