Kindergeschichte, Geschichte für Kinder, kurze Gute-Nacht-Geschichte, Erzählgeschichte, Geschichten zum Vorlesen

Thema: Fleiß, Prioritäten setzen, Sachen sofort erledigen, Ratschläge annehmen, Verlust

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Geschichte:

Vom Bauer, der seinen Schafstall nicht reparierte

Es war einmal ein Bauer, der mehr als zehn Schafe besaß. Er lebte am Rande eines Dorfes und seine Schafe waren für ihn sein ein und alles.

Tagsüber trieb der Bauer die Schafe zum Weiden in die Berge. Am Abend trieb er die Schafe zurück in den Schafstall. Jeden Tag ging er erst schlafen, nachdem er sich vergewissert hatte, dass alle Schafe noch da waren.

Der Bauer kümmerte sich liebevoll um seine Schafe und so wurden sie fett und stark. Die Dorfbewohner lobten ihn oft für seine Fähigkeiten.

Eines Morgens ging der Bauer zu den Schafen und fand ein großes Loch im Schafstall. Der Bauer dachte bei sich: „Oh je, da ist ja ein Loch im Stall. Das müsste man eigentlich mal reparieren.“ Dann erinnerte er sich jedoch an das Lob der Dorfbewohner und dachte: „Alle loben mich, weil meine Schafe so stark und kräftig sind. Na das soll auch so bleiben! Ich bringe die Schafe doch besser schnell auf die Weide. Das Loch ist klein. Meine Schafe sind fett. Die passen da doch gar nicht durch.“ So ließ er das Loch sein, wie es war, und führte seine Schafe auf die Weide.

Am nächsten Morgen ging der Bauer wieder zu seinen Schafen. Als er den Schafstall erreicht hatte, bemerkte er, dass das Loch im Stall größer geworden war. Dann schweifte sein Blick über den Zaun. Klebte da nicht etwas? Er ging schnell hin und fand etwas Wolle am Zaun. „Oh nein.“ Eine dunkle Vorahnung überkam ihn. Er rannte schnell zum Stall und zählte seine Schafe. Nachdem er alle Schafe zweimal gezählt hatte, stand fest: Eines seiner Schafe fehlte!

Der Bauer suchte lange, aber er konnte das vermisste Schaf nicht finden. „Oh nein! Mein Schaf ist weg und Wolle klebt am Zaun! Oh nein! Und was ist das dort auf dem Boden? Ist das etwa Blut? Oh nein! Bestimmt hat der Wolf mein Schaf gerissen!“

Sein geliebtes Schaf zu verlieren, machte den Bauer ganz traurig. Und so dachte er: „Soll ich den Stall nicht doch schnell reparieren?“ Aber dann dachte er an die anderen Schafe: „Meine Schafe sehen schrecklich hungrig aus. Das Loch zu reparieren wäre schon wichtig, aber ich kann meine Schafe doch nicht verhungern lassen! Und so ein Unglück trifft einen nur einmal im Leben! Die Reparatur muss noch warten.“

Er wollte sich gerade wieder auf den Weg zur Weide machen, da kam sein Nachbar zu ihm und sagte mitfühlend:

„Mein Freund, darf ich dir mal einen guten Rat geben? Guck mal, wenn du dir nicht die Zeit nimmst, das Loch zu reparieren, bekommst du vielleicht noch mehr Ärger. Es geht doch schnell und ich kann dir auch mein Werkzeug leihen.“

Der Bauer antwortete jedoch: „Das Schaf ist doch schon verloren, was soll es denn jetzt noch bringen, den Stall zu reparieren. Nein, nein. Die Schafe müssen auf die Weide.“ Dann ließ er den Stall so wie er war und führte seine Schafe auf die Weide.

Als der Bauer am dritten Morgen zur Schafherde ging, musste er jedoch feststellen, dass wieder ein Schaf fehlte. Der Bauer wurde ganz traurig. Er erinnerte sich daran, wie er das Schaf großgezogen hatte. Er hatte sich so viel Mühe gegeben. Und jetzt war es fort. Vom Wolf gerissen! Schmerzlich kam er zur Erkenntnis: „Hätte ich doch nur auf den Rat meines Nachbarn gehört! Was nützt es mir denn, wenn meine Schafe fett und stark werden, wenn sie später alle vom Wolf geholt werden! Es hilft alles nichts, ich muss den Stall reparieren!“

So fand er schnell Werkzeuge, stopfte das Loch im Zaun und verstärkte den Schafstall gehörig. Es dauerte nicht lange und schon war der ganze Stall repariert. Von diesem Tag an kümmerte sich der Bauer gewissenhaft um seinen Schafstall und verlor nie wieder eines seiner Schafe.

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Mitmach-Aktion:

Bastelt euch ein Mobile mit dem Schäfer und seinen Schafen. Es geht wirklich einfach (mit Vorlagen zum Ausschneiden).

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